Strassenkinder sind von ihrem Elternhaus weggelaufen und in die grossen Städte wie Hyderabad (7 Millionen Einwohner) und Secunderabad gekommen. Hier arbeiten, schlafen und leben sie auf den Strassen, in den Bahnhöfen oder auf den Mülldeponien. Sie verdienen Geld durch Betteln oder arbeiten als Lumpensammler und Schuhputzer. Damit kaufen sie sich das Essen und manchmal auch Alkohol und Drogen. Auf der Strasse sind sie oft lebensbedrohlichen Gefahren ausgesetzt und von den Mafiabanden werden sie für die Kriminalität eingesetzt oder zum Betteln gezwungen.
Seit 2002 existiert in Madurai das «Elisabeth Sanna Woman Empowerment» Zentrum. Dieses Projekt wurde von Pater Emmanuel Savariaradimai für Frauen aus dem Steinbruch ins Leben gerufen, um sie aus dem Teufelskreis der Armut zu holen und ihnen eine Alternative zu ihrer schweisstreiben- den Arbeit bieten zu können. Das Zentrum bietet jedes Jahr zwei Nähkurse von je sechs Monaten an, an welchem jeweils 30 Frauen zu Schneiderinnen ausgebildet werden. Mit dieser Ausbildung können sie nach erfolgreicher Absolvierung des Kurses neben der Textilverarbeitung auch Puppen entwerfen und besticken, sowie Seifen und Marmeladen herstellen.
URISE wurde 1991 gegründet mit dem Ziel Menschen der Dalit-Kaste in armen Dörfern zu unterstützen und deren Situation zu verbessern. Im Vordergrund stehen dabei die Verhinderung und Bekämpfung der Tötung weiblicher Säuglinge. Bisher konnten 162 Mädchen dank URISE gerettet werden. Zudem setzt sich URISE für die Vermittlung von Bildung ein. URISE ist in 20 Dörfern in der indischen Provinz Tamil Nadu tätig.
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ENTSTEHUNG
Ein Missionar beobachtete im Jahr 1970 in einem Dorf in der Nähe von Trivandrum (Kerala) die armen, ausgenützten und mangel-ernährten Landarbeiter. Eine weniger arme Familie besass eine Ziege und hatte gesunde Kinder. Da blitzte in seinem Kopf folgende Idee auf: Ziegen könnten hier viel Nutzen bringen. Aber die meisten Taglöhner verdienen kaum das Allernötigste für den täglichen Lebensunterhalt. Das Geschenk einer Ziege aber wäre ein Start-kapital, das sie aus der bittersten Armut herausführen würde. Armut war das Kriterium, nicht ob die Leute Christen, Hindus oder Muslims waren. Die Idee kam nach Süddeutschland und über das Gymnasium Friedberg Gossau in die Schweiz. Schüler, Lehrer und Freunde sammelten Geld. Sie brachten in einem Jahr das Geld für 300 Ziegen zusammen (heute kostet eine Ziege etwa 70.-). Aus dem Gedanken „Was nichts kostet, ist nichts wert“ wurde bestimmt, dass die Empfänger einer Ziege das erste junge Geisslein oder einen entsprechenden Gegenwert für eine andere arme Familie abgeben müssen. Das geschieht auch heute noch. Damit wird die Solidarität unter den Armen gestärkt und die Aktion pflanzt sich im Land gleichsam selber weiter.
Seit 40 Jahren gibt es die «Aktion Ziege». Sie ist in den Jahren stetig gewachsen und ermöglicht Menschen in Südindien, ihren Alltag zu bewältigen und gesund zu leben. Die «Aktion Ziege» gehört an die Olma wie alle anderen Angebote. Auch in diesem Jahr werden wiederum Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Friedberg und Schülerinnen der Maitlisek Gossau an zwei Ständen Ziegen verkaufen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.