In einem feierlichen Gottesdienst verabschiedete sich der langjährige Priester Pater Erich Schädler von den Gläubigen der Pfarrei Niederbüren. Kirchenchor und Organistin trugen viel zur feierlichen Gestaltung bei. Pater Dr. Markus Schulze sprach von einem lachenden und einem weinenden Auge und meinte, Pater Erich werde jetzt in Gossau etwas ruhigere Zeiten geniessen dürfen.
Pater Erich ist überzeugt, dass wir heute noch Grund genug haben, uns gegenseitig zum Christsein und zum Leben in und mit der Kirche zu ermutigen. Die persönliche Beziehung zu Gott müsse gepflegt werden, sie sei Ursprung und Fülle des Lebens. Viel von seiner Beziehung zum Schöpfer durften die Gläubigen in den mehr als zwanzig gemeinsamen Jahren erfahren. Dazu kam eine Fülle an immer wieder speziellen Gottesdiensten zu Taufe, Hochzeit, Erstkommunion, Todesfall usw. Er hat die Gemeinde mit Herz und Hand geleitet, vieles zum Ziel geführt und es verstanden, seine Predigten spannend zu gestalten, was man sicher vermissen wird.
Pater Dr. Schulze bezeichnete ihn als Augenmenschen, der Natur und Schöpfung liebt. Die interessanten Predigten mit seiner ruhigen, kräftigen Stimme waren oft bildhaft, verständlich - die Worte gingen ins Ohr, die Bilder ins Herz. Er war kommunikativ und schenkte den Gläubigen Vertrauen. Friede und Nähe zum Herrgott waren und sind ihm wesentliche Bestandteile des Daseins. Er ist vielseitig engagiert und hatte einen sehr guten Draht zu allen Gemeindemitgliedern, was sicher weiterhin bestehen wird – Gossau ist ja nicht aus der Welt. Die Verbindung zu «seinen» Niederbürern wird bleiben, sind doch auch viele gute Freundschaften entstanden. Er blickt gerne zurück auf die vielen angenehmen Stunden und Jahre in Niederbüren, Oberbüren und Niederwil.
Pater Erich ist seit 44 Jahren Priester, davon war er die halbe Zeit in Niederbüren, was beiden Parteien ein gutes Zeugnis ausstellt. Er dankte allen Gläubigen von Herzen für die wertvollen gemeinsamen Jahre, für den spannenden Weg, der ihnen gegönnt war. «Eine Entschuldigung muss sein, betonte er: ich konnte mir nie die Namen der Minis merken, ihre Gesichter aber schon.» Mit tosendem Applaus dankten die Anwesenden und freuen sich auf ab und zu eine Begegnung oder einen gemeinsamen Gottesdienst. Beim Apéro im Gemeindesaal bot sich anschliessend Gelegenheit zum persönlichen Gespräch.
Vroni Krucker